Auswirkungen von zu engen Sperrriemen
Leider sieht man nicht selten viel zu eng verschnallte Sperrriemen oder Sperrriemen überhaupt, die es dem Pferd unmöglich machen sollen, sich der schmerzhaften Einwirkung der Reiterhand über das Gebiss zu entziehen (In diesem Fall wäre die Auswirkung auf die Atmung nicht mein einziger Kritikpunkt…).
Dass ein Pferd ausschließlich durch die Nüstern atmen kann und nicht durchs Maul, ist wahrscheinlich allgemein bekannt.
Wird nun durch zu eng verschnallte Sperrriemen die Beweglichkeit und Dehnbarkeit der Nüstern und den Übergang zur Nasenhöhle einzuschränken, kann dies nicht nur die Atmung des Pferdes behindern, sondern kann auch seinen natürlichen Bewegungsablauf stören. Dies kann zu Unwohlsein, Unwilligkeit zur Mitarbeit und sogar zu Verhaltensstörungen führen- und das gilt nicht ausschließlich für die Sensibelchen unter unseren Pferden. Wer schon einmal unter Atemnot gelitten hat, kann dies vielleicht gut nachvollziehen.
Alternativen zum Sperrriemen
Es gibt eine Vielzahl von Alternativen zum Sperrriemen, die dem Pferd mehr Freiheit und Komfort bieten.
Gebisslose Trensen, Kappzäume und selbst Halsringe, die jegliches Material am Pferdekopf überflüssig machen, sind nur einige Beispiele für mögliche Alternativen.
Diese Optionen ermöglichen dem Pferd nicht nur eine uneingeschränkte Atmung, sondern auch eine angenehmere Bewegungsfreiheit.
Das Reiten ohne Gebiss erfordert jedoch eine entsprechende Einarbeitung von Mensch und Pferd sowie eine positive Einstellung zum Pferd und die Überwindung der eigenen Ängste und Bedenken.
Die Umstellung auf das gebisslose Reiten ist in der Regel einfacher als da denkst und wird von den meisten Pferden gerne angenommen. Sie zeigen ihre Dankbarkeit durch gesteigerte Motivation, Konzentration und Mitarbeit.
Die freie und uneingeschränkte Atmung sollte das Mindeste sein, was wir unseren Pferden unter den gegebenen Umständen zugestehen.
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